Ausstellung “Neue Editionen” von Stefan Heyne in der Zweigstelle Berlin

Die Fotografien von Stefan Heyne sind gegenstandslos – bewusst und betont. Er lässt weg, was Fotografie gemeinhin ausmacht, verzichtet auf jede Identifizierbarkeit.

BildIn seiner jüngsten Serie “SEAT” verzichtet Stefan Heyne (*1965, lebt und arbeitet in Berlin) ausdrücklich auf die Unschärfe als künstlerisches Mittel und setzt nun im Gegenteil auf die gestochen scharfe Reproduktion des vielleicht puristischsten aller Motive: Aus dem Flugzeugfenster fotografiert er in der Dämmerung den wolkenlosen Himmel. Die sich in diesen Aufnahmen zeigenden Farbspektren des reinen Lichts erscheinen weich gezeichnet und unscharf, sind es jedoch nicht. Damit wirft Stefan Heyne die Frage auf, ob die Wirklichkeit nicht doch letztlich unscharf ist, und erreicht die in seinem Werk bisher radikalste Abstraktion. Diese Bilder konfrontieren den Betrachter mit der endlosen Tiefe des Raumes, mit der Unendlichkeit.

Der Sammler Michael Kaune sagt über Stefan Heyne: “Er ist ein “emerging artist”, der die Fotografie und die Malerei mit seinen Fotografien gleichermaßen hinterfragt. Er schafft das Motiv einfach ab – was in der Malerei ganz üblich ist, in der Fotografie zeitweilig als Missverständnis gewertet wird. Er ist für mich der Gerhard Richter der Fotografie – insofern man das vergleichen kann. Es wird Menschen geben, die mich hierfür gerne gekreuzigt wissen wollten, aber es ist ein bekannter Generationskonflikt, der sich in der Bewertung von Malerei und einer vergleichsweise so jungen künstlerischen Position wie Fotografie immer wieder mal abzeichnet”.

Stefan Heyne gilt als einer der Protagonisten der Neuen Abstraktion. Sein Werk wird als wegweisend für eine radikale Neubefragung des Mediums Fotografie rezipiert. Seine meist grossformatigen Arbeiten wurden bisher in mehreren institutionellen Einzelausstellungen gezeigt, so 2011 im Museum DKW Cottbus und 2012 in den Kunstsammlungen Augsburg. Im Sommer 2014 widmeten die Museen der Stadt Dresden seinem Werk die bisher umfangreichste Überblicksausstellung unter dem Titel “NAKED LIGHT – Die Belichtung der Unendlichkeit”. Zu dieser Ausstellung ist innerhalb kurzer Zeit bereits die zweite Publikation bei Hatje Cantz erschienen. Heynes Arbeiten sind neben zahlreichen Privatsammlungen und Corporate Collections zunehmend auch in institutionellen Sammlungen vertreten.

Eröffnung: 14.3., 16 Uhr | Ausstellungsdauer: 14.3.-11.4.2015 | Öffnungszeiten: Fr-Sa, 14-19 Uhr

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Im Zentrum von Berlin, in der Nähe zum Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart und unweit des Hauptbahnhofs bezog die “Zweigstelle Berlin” Anfang 2008 in der Lehrter Str. 37, 10557 Berlin ihren Standort. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Zweigstelle Berlin befinden sich neben den Ateliers namhafter Künstler (Katharina Grosse / Karin Sander) eine große zeitgenössische Sammlung (Ivo Wessel), das Office Sauerbruch Hutton und das zukünftige Domizil von Kaspar König. Die Zweigstelle Berlin positioniert sich somit an einem Ort, der kulturelle Synergien herstellt und in die vielfältige, urbane Struktur von Berlin-Moabit eingebunden ist.

Das Galerieprogramm reicht von den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie bis zur Installation. Die Einzel- und Gruppenausstellungen werden in dem hellen, großzügig geschnittenen 100 m2 großen Raum – einem dynamischen Begegnungsort zeitgenössischer Kunst – präsentiert.

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