MiR Premiere: LINIE 1 im Gelsenkirchener Theater im Revier

Das Berlin-Musikal Linie 1 wurde bei seiner Premiere am 11. März vom Publikum im MiR, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, frenetisch gefeiert. Hintergründe und Spiel-Termine

BildDas gerade mal 30 Jare alte Musical von Volker Ludwig und der Musik von Birger Heymann mit der Rockband No Ticket spielt in der Szenerie der Berliner U-Bahn-Linie 1, die 1986 im Westteil der Stadt zwischen den Bahnhöfen Ruhleben und Schlesisches Tor (Kreuzberg) über den Bahnhof Zoo verläuft und durchquert dabei verschiedene Bezirke mit gänzlich unterschiedlicher Sozialstruktur. Ein Mädchen vom Lande kommt auf der Suche nach ihrem vermeintlichen Freund in Berlin an und trifft bei der Fahrt in der U-Bahn unterschiedlichste Gestalten sozialer Schichten und Nationalitäten aus dem Berliner Milieu.
Für die Dauer einer Fahrt teilen sie ihre Sehnsüchte, Ängste und Träume, ihren Rassismus, ihre Verzweiflung, ihre Liebe miteinander und mit dem Publikum: Büroangestellte, Junkies, Rentner, Tagträumer, Alkoholiker, Schulschwänzerinnen, Hausfrauen, Heimatlose, Fahrkartenkontrolleure, Rastafaris, Skinheads. Ihnen allen begegnet das namenlose Mädchen auf seiner Reise durch die Katakomben der Metropole.

Das Grips-Theaterstück hat in über 30 Jahren nichts eingebüßt. Die Mauer und Kohl sind weg (verschmerzbar), alles Andere hat an Aktualität nicht verloren: Die ewig Gestrigen, die Braunen, die Abzocker, die Ökos, die Einsamen, die Kranken, die Arbeitslosen, die Hoffnungslosen und all die, die Berlin und so viele andere Städte auch heute noch (oder wieder) ausmachen, tauchen aus dem ehemalig abgeriegelten Großstadt-Biotop im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier wieder auf:

Heribert Feckler und seine Musiker sorgen für den gekonnten Klangteppich, auf dem sich die Protagonisten allesamt gekonnt in der Regie von Carsten Kirchmeier bewegen. Fast perfektionistisch erklingen die 16 von ursprünglich 20 Songs aus erstklassigen Musical-Stimmen, eingerahmt von prallen Arrangements und einer gewaltigen Technik. Einen Musical-Abend ohne Längen, eine straffe Story will Kirchmeier mit zahlreichen Kürzungen abliefern. Einige der subtileren Charaktere sind leider dabei zugunsten des kurzen Amüsements verloren gegangen. Außerdem hätte man sich die Story ein wenig ausführlicher und damit verständlicher gewünscht.

Die Darsteller berlinern, was das Zeug hält, U-Bahn-Stimmung will im Bühnenbild von Katrin Hieronimus jedoch nicht so recht aufkommen. Im Neon bestückten Metallgitterwerk, einer Show-Rampe einerseits und einer ausgelagerten Treppe andererseits ähnelnd, ergänzt durch eine eiserne Andreaskreuz-Konstruktion, verirrt sich die Truppe bei einigen Tanzszenen von Choreograf Paul Kribbe eher in einem coolen Disco-Launch-Ambiente als in der U-Bahn, unterstützt durch das Licht von Mariella von Vequel-Westernach. Letzteres ist ständig auf die ganze Breite der Bühne ausgerichtet und zu häufig feinen Zwiegesprächen oder Duetten die Aufmerksamkeit, überdehnt die Intimität auf der Bühne. Dem ist geschuldet, dass einigen Zuschauern droht, der Faden verloren zu gehen.

Und dabei geben sich die Protagonisten größte Mühe: Yvonne Forster (Das Mädchen), Bambi (Benjamin Oeser, Lady (Gudrun Schade), Janette Claßen, Sebastian Schiller, Jacoub Eisa, Annika Firley, Joachim G. Maaß, Dirk Weiler, Christa Platzer, Edward Lee machen ihren Job vorzüglich, Akteure, die ihr Handwerk verstehen und mit Freude am Spiel überzeugen. Und so transferiert Carsten Kirchmeier die Geschichte mit ihren zahlreichen Details und psychologischen Feinheiten, die ein ganz bestimmtes Berliner Milieu vor dem Mauerfall beschreiben, in ein üppiges Musical. Auch ok. Linie 1 macht immer noch Freude, bringt zum Lachen und Weinen über eine Zeit, die längst zur Vergangenheit gehören sollte, doch die Menschen verändern sich kaum … (von Dieter Topp)

Die Show wird am 16., 24., 25.3., am 6., 15., 17., 22., 30.4., am 6.,11., 15., 16., 23., 6 und letztlich am 7.7. gegeben.

Weitere Informationen unter www.musiktheater-im-revier.de

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