3. Teil des Weltklimaberichtes

3. Teil des Weltklimaberichtes veröffentlicht: GLOBAL 2000 fordert jetzt den Kohle-Ausstieg in Österreich

 

Wien/Berlin (OTS) – am 13.4.2014: Heute wurde in Berlin der dritte
Teil des Weltklimaberichtes präsentiert, der sich mit den
Möglichkeiten befasst, eine schlimmere Klimakrise noch zu vermeiden.
Die Steigerung der Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien
und der Ausstieg aus fossiler Energie sind dabei die wichtigsten
Aufgaben.

Verbrennung von Kohle ist weltweit einer der wichtigsten Faktoren für
den Ausstoß von CO2-Emissionen

Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 fordert
deshalb jetzt den Ausstieg aus der Verstromung von Kohle in
Österreich. GLOBAL 2000 Klimasprecher Johannes Wahlmüller: “Die
Verbrennung von Kohle ist weltweit einer der wichtigsten Faktoren für
den Ausstoß von CO2-Emissionen, Kohlekraftwerke sind die
klimaschädlichste Form, Elektrizität zu produzieren. Kohlekraftwerke
in Österreich brauchen ein Ablaufdatum.”

Verbindliches Aus für Kohlekraftwerke in Österreich gefordert

Erst vor wenigen Tagen hat die Umweltorganisation den Verbund
aufgefordert, seiner Werbelinie von 100% Wasserkraft zu entsprechen
und einen verbindlichen Ausstiegsplan aus Kohle vorzulegen. In
Österreich werden in den Kohlekraftwerke Mellach (Verbund) und
Dürnrohr (Verbund, EVN) jährlich etwa 1,5 Mio. Tonnen Kohle
verbrannt, CO2-Emissionen von etwa 3,5 Mio. Tonnen entstehen dabei
durchschnittlich pro Jahr. Für das Kohlekraftwerk Riedersbach
(Energie AG) wurde mit 2016 bereits ein Ausstiegszeitpunkt genannt,
bei den Kraftwerken Dürnrohr und Mellach fehlen bis dato noch
derartige Abschaltpläne.”Wir appellieren an den Verbund als den
größten Kohlestromproduzenten Österreichs einen Ausstiegsplan aus der
Kohleverstromung zu erstellen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz
zu leisten”, so Wahlmüller.

Renaissance der Kohleverstromung in Europa aufgrund niedrigen
CO2-Preises im Emissionshandel

In Europa findet derzeit eine Renaissance der Kohleverstromung statt,
weil der CO2-Preis im Emissionshandel keine wirksamen Anreize setzt
die CO2-Emissionen zu verringern. Ausreichend starke Reformen sind im
Moment aber nicht absehbar. “Das Totalversagen des Emissionshandels
darf nicht dazu führen, dass wir noch Jahrzehnte an der
klimaschädlichen Kohleverstromung festhalten. Wir müssen jetzt andere
Wege zu einem klimafreundlichen Energiesystem finden. Österreich soll
hier eine Vorreiterrolle einnehmen und geplant und koordiniert aus
der Kohleverstromung aussteigen”, so Wahlmüller abschließend.

OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders.
OTS0024 2014-04-13 11:37 131137 Apr 14 GLL0001 0355