Pferd im Baum! Aufregung in Wien

Noch bevor das berüchtigte Sommerloch die Medienlandschaft in Wien in den Ruhestand schickt, gibt es endlich aufregende NEWS! Ein Pferd wurde im Baum gesichtet. Nein, keine Zeitungsente, da diese ja bekanntlich fliegen können. Das Drama um das Pferd im Baum kann sich jede Mutter und jeder Vater ja vorstellen. Weinende Kinder, aufgeregte Eltern, die einen Feuerwehreinsatz erwägen, wohl ahnend, dass ihnen eine unruhige Nacht bevorsteht!

Die Medienlandschaft ist noch ruhig, da dieser Vorfall weder der OTS noch der APA bekannt gemacht wurde. Wer hinter dieser Verschleierungstaktik steckt, konnte bislang noch nicht eruiert werden. So finden wir heute Überschriften wie:”Arzt auf Polizei allergisch”, oder “Donaustadt: Kreistänze-Abend und Musik aus Russland”, oder: “Die Pfotenhilfe sucht wieder das schönste Frühlingsfoto” Ein Hinweis?

Hier die Beweisfotos:

Pferd im Baum                                                                Pferd im Baum2

Auch die Politik scheint im Dornröschenschlaf gefangen zu sein, da keiner der bekannten Damen und Herren bislang am Ort des Geschehens aufgetaucht ist und Medienwirksam das arme Kind umarmend in die Kamera gelächelt hat! Wehe uns, wenn die Politik nicht mehr mit der Volksseele baumeln will.

Was machen Faymann und Spindelecker in solch einer Situation? Sind sie nicht informiert? Auch beim Arbeitsgespräch von Bundeskanzler Faymann und seinem tschechischen Amtskollegen Bohuslav Sobotka kam das Thema nicht zur Sprache. Man könnte nun sagen, na ja, das war auch am Abend vorher! Aber dem ist nicht so, das Drama mit dem Pferd im Baum ereignete sich ja am Vortag und wurde erst heute entdeckt! Und wie schaut es denn mit der Vorschau in die Zukunft aus? Mit der Zukunftsplanung an sich? Wie soll sich das Land weiterentwickeln, wenn die brennenden Probleme der Bürgerinnen und Bürger nicht geahnt werden.

Oder brauchen wir erst einen Edward Snowden, einen echten Aufdecker und einen Abhörskandal, um Aufmerksamkeit zu erreichen? Im Terminkalender des Herrn Faymann findet sich kein Hinweis. Auch beim Termin um 12.30 am 4.6.2014 zur “Pride Village und Regenbogenparade 2014” findet man nichts!

Selbst bei Google findet man unter dem Stichwort “Pferd im Baum wien” keinen sinnvollen Eintrag. Betonung liegt hier auf “sinnvoll”. Natürlich bringt der Suchbegriff 26.600.000 Einträge, aber eben keinen einzigen sinnvollen. Was soll ich daraus schließen?

Keine NGO, weder Greenpeace noch Global 2000, die ein paar Kletterer in den Baum schicken könnten sind vor Ort um noch zu retten, was zu retten ist! Wenn schon nicht die Welt, dann wenigstens des Pferd!

Kein Banner wird aufgestellt, um den Baum vor dem Pferd zu schützen!

Entsetzen macht sich breit.

Allein, nein Einsam und vergessen bleibt das Pferd im Baum und kein Held kommt mit der Linie 18 daher, um die Situation zu klären. So bleibt mir nur, morgen nochmal vorbei zu schauen, um zu berichten. Wie ein einsamer Mahner in der Wüste werde ich dort stehen und traurig meinen Blick nach oben richten, in der Hoffnung, dass die Scorpions vorbei kommen und mit ihrem “Wind Of Change” die Situation doch noch klären!
Bis dahin können sie ja nochmal das Lied hören! Da geht es ja um die Kinder der Zukunft!

In Erwartung dieses Windes, der vielleicht auch die Politlandschaft in Wien ein wenig bewegen könnte, verbleibe ich.

Bernd Schaudinnus