Tag gegen Kinderarbeit: Kindernothilfe will Ausbeutung stoppen
Zum Internationalen Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni fordert die Kindernothilfe eine intensive Bekämpfung von ausbeuterischer Kinderarbeit.
Wien (OTS) – 85 Millionen Kinder weltweit arbeiten unter
gesundheitsgefährdenden ausbeuterischen Bedingungen. Zum Welttag
gegen Kinderarbeit fordert die Kindernothilfe, dass alle Mädchen und
Buben die Chance auf Bildung und ausreichend Zeit zum Lernen, aber
auch zum Spielen bekommen müssen.
Armut ist fast immer die Hauptursache für Kinderarbeit. Wenn die
Eltern krank oder ohne Arbeit sind, wenn nur extrem niedrige Löhne
gezahlt werden oder die Ernte ausfällt, dann müssen die Kinder zum
täglichen Überleben Geld verdienen. Zeit für Schule oder Freizeit
bleibt da meist nicht.
Im Kindernothilfe-Projekt Protagoniza in der chilenischen Stadt
Concepcion erhalten arbeitende Kinder und Jugendliche Unterstützung
bei der Bewältigung ihres schwierigen Alltags.
Viele der Buben und Mädchen verkaufen an kleinen Ständen auf den
Märkten oder leisten Schwerstarbeit bei der Erzeugung und
Verarbeitung von Holz. Zeit für Schulaufgaben oder Freizeit bleibt da
kaum. Durch die Kindernothilfe erhalten die Kinder nun liebevolle
Betreuung: Die Projektmitarbeiter zeigen den Mädchen und Buben, wie
sie sich vor Ausbeutung schützen können und geben ihnen bei Sport und
Spiel auch ein wenig ihrer verlorenen Kindheit zurück. Auch mit den
Eltern und Lehrern der Kinder wird zusammengearbeitet – sie sollen
die Kinder so gut es geht beim Schulbesuch und in ihrer Entwicklung
unterstützten.
Der Internationale Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni ist ein
internationaler Aktionstag, der ein kritisches Bewusstsein für die
weltweite Ausbeutung von Kindern schaffen will. Laut aktuellen Zahlen
der Internationalen Arbeitsorganisation ILO müssen weltweit 168
Millionen Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren arbeiten, um ihre
Familien mit zu versorgen. 85 Millionen von ihnen sind dabei sogar
Arbeitsbedingungen ausgesetzt, die ihre körperliche, geistige oder
seelische Gesundheit gefährden.
Die Kindernothilfe setzt sich in vielen ihrer Projekte für
arbeitende Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika ein. Sie fördert
die Mädchen und Buben – aber auch ihre Eltern – mit nachhaltigen
Entwicklungsprojekten und ermöglicht ihnen so einen Ausweg aus
ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Gleichzeitig bietet das
Hilfswerk den Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu Bildung und
stärkt sie, damit sie ihre Rechte einfordern und ihre Zukunft selbst
gestalten können.