Wien (OTS) – Schlafen ist lebensnotwendig und Entspannung für unser
Gehirn. Langanhaltender Schlafentzug wäre mit Folter gleichzusetzen
und würde zu Halluzinationen führen. Ebenso wichtig für die
menschliche Psyche ist das Träumen. Jeder Mensch träumt meistens
mehrmals pro Nacht. Manchmal erinnert man sich daran, manchmal nicht.
Die Erinnerung an die eigenen Träume ist wichtig für das Verarbeiten
von unbewussten Ängsten, Sehnsüchten und Belastungen.
Träume beeinhalten wichtige Botschaften aus dem
Unterbewusstsein
“Jeder nicht erinnerte Traum ist eine nicht genützte Chance, sein
eigenes Unterbewusstsein kennen zu lernen.”, sagt Maria-Anna Pleischl
vom Bundesverband für Psychotherapie, anlässlich des heutigen
Welt-Schlaf-Tages.
Träume sind eine individuelle Symbolsprache und beinhalten
wichtige Botschaften aus dem Reich des Unbewussten. Bücher und
Ratgeber über Traumdeutung verhelfen daher selten, eigene Träume zu
interpretieren oder gar schlüssige analytische Erkenntnisse über sich
selbst zu gewinnen.
“Träume müssen im eigenen individuellen Kontext gedeutet werden.
Für einen bedeutet das Symbol “fahrender Zug” Lärm, für den anderen
Fortbewegung, für den dritten vielleicht Fernweh. Je nach dem, in
welcher psychischen Verfassung der Träumer sich gerade befindet.”, so
Pleischl.
Es ist normal, dass jeder Mensch ab und zu “schlecht” träumt.
Kehren bestimmte Träume jedoch regelmäßig wieder, so stecken
möglicherweise andauernde psychische Belastungen oder aber verdrängte
Erinnerungen dahinter.
Sich an Geträumtes zu erinnern, kann man lernen
Angst lösende Gespräche und Entspannungsmethoden im Rahmen einer
Psychotherapie bewirken, dass man sich besser an Trauminhalte und
Traumsymbole erinnert.
In der Psychotherapie werden Träume ernst genommen, denn nach C.G.
Jung sind Träume “… keine beabsichtigten und willkürlichen
Erfindungen, sondern natürliche Phänomene, sie täuschen nicht, sie
lügen nicht, sie verdrehen und vertuschen nicht…” und verhelfen uns
damit zu Selbsterkenntnis.